Chemiefreie Desinfektion von Oberflächen ist eine große Herausforderung
Kaltes Plasma hat – ganz ohne Chemie, Hitze, Strahlung oder UV – eine keimreduzierende Wirkung und eignet sich dadurch besonders für empfindliche Gegenstände, die nicht mit den oben genannten herkömmlichen Methoden von Mikroorganismen befreit werden können. Darüber hinaus entsteht Kaltes Plasma in einem nachhaltigen und natürlichen Kreislauf und wird aus normaler Umgebungsluft unter gezielter Zugabe von etwas Energie erzeugt. Sobald die Energiezufuhr gestoppt wird, verwandelt sich das Kalte Plasma wieder zurück in normale Raumluft und hinterlässt keinerlei Abfallstoffe.
Da zudem physikalische Wirkmechanismen zum Einsatz gegen Mikroorganismen kommen (die Mikroorganismen werden regelrecht durch das Kalte Plasma „aufgebohrt“ – siehe Pressebilder) gibt es auch keinerlei Resistenzen gegenüber den immer gefährlicher werdenden MRE wie beispielsweise den allseits bekannten ESKAPE Keimen. Dazu gehören
- Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE)
- Methicillin-resistenter Staphylokokkus aureus (MRSA)
- Carbapenem-resistente Klebsiella pneumoniae
- Acinetobacter baumannii
- Pseudomonas aeruginosa
- Enterobacterales (Extended-Spectrum-Betalaktamase-Bildner/ESBL)
Aerosol wirkt wie eine „Booster“ für die Desinfektionsleistung
Als unsichtbares Gas kommt Kaltes Plasma auch in die kleinsten Ritzen eines zu dekontaminierenden Objekts oder einer Oberfläche – anders als beispielsweise bei UV gibt es auch keinerlei Verschattungen. Allerdings verfliegt dieses instabile Gas recht schnell und deswegen ist es daher am wirksamsten, wenn es in einem abgeschlossenen Behandlungsraum eingesetzt wird wie beispielsweise in einem mobilen Desinfektionsgerät für Gegenstände wie das CBC PlasmaEgg von Kimetec.
Mit dem Einsatz eines wasserbasierten Aerosols (einem sehr feinen Wassernebel) in Ergänzung zum Kalten Plasma konnte terraplasma nun eine deutliche Beschleunigung des Dekontaminationsvorgangs erzielen: brauchte es vorher mehrere Minuten, um eine Deaktivierung von 99,9% der Mikroorganismen zu erreichen, so wird dieses Ergebnis jetzt in wenigen Sekunden erzielt. Das Aerosol ermöglicht eine deutlich effizientere Verteilung sowie eine gezielte Applikation der sog. „reaktiven Spezies“ (aktive Substanzen) des Plasmas auf die zu desinfizierenden Stellen. Dadurch wird der Vorgang insgesamt beschleunigt und eignet sich dadurch auch sehr gut für die schnelle und effiziente Desinfektion von Oberflächen in Sekunden.
Partner gesucht für die Weiterentwicklung dieser universell anwendbaren Schnelldesinfektion
Mit dem Einsatz des Prototyps „tpTop“ konnte terraplasma erstmals erfolgreich ein Konzept testen und erproben, wie man mit Kaltem Plasma auch (unregelmäßige) Oberflächen innerhalb kürzester Zeit desinfizieren kann. Die vielversprechenden Ergebnisse motivieren das Team von terraplasma, weiter an diesem Thema zu testen und ein optimiertes Setup für die Desinfektion zu entwickeln – vorzugsweise mit einem Partnerunternehmen mit Erfahrungen in den Bereichen der Reinigung und Hygiene, denn die Technologie von terraplasma lässt sich aufgrund der kompakten Bauweise und des geringen Stromverbrauchs in unterschiedlichen Geräten zur Reinigung als ergänzende Technologie einsetzen wie beispielsweise in Staubsaugrobotern oder Bodenreinigungsmaschinen.